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Autor Thema: Roadsterparadies Vogesen
jochen167
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ID # 18




  erstellt: 01. August 2006 21:27    zitat    pm   mail   
Nach vielen Ausflügen im Sommer wie im Winter bin ich endlich mal zu dem Entschluß gekommen, einen kleinen „Ausflugsführer“ in die Vogesen für den Kurvenliebhaber zu schreiben.

Aktueller Anlass ist meine letzte Tour in diesen Bereich.

Das Beste vorneweg: wie so oft im französischen Hinterland sind die Strecken einsam, der Asphalt sehr griffig und es sind nicht viele Autos unterwegs.



Gefällig schlängeln sich die Sträßchen durch die Landschaft bis hoch zum Col du Donon – meines Wissens dem höchsten Berg des Elsaß.



Der Gipfel kann allerdings nicht angefahren werden. Dank meiner Michelin-Karte sind selbst Sträßchen unterster Ordnung gut zu finden und völlig frei von anderen Verkehrsteilnehmern.



Auf Schlaglöcher muss man allerdings bei diesen Straßchen immer gefasst sein. Weiter geht’s nach Süden.....



... meinem Stützpunkt entgegen: dem „Maison de St. Vitesse“ ;->
einem wunderbar hergerichteten alten Bauernhof, den ich hoffentlich nicht zum letzten Mal besuche!



In den Vogesen ist es zwar nicht so heiß wie in der östlich angrenzenden Rheinebene, aber eine kleine Abkühlung am Wegesrand tut doch gut. Etwas den Kopf unter das Wasser gehalten und die Gegend ist noch viel schöner.



Viele Gegenden erinnern mich stark an den Schwarzwald und an abgelegenen Orten kreucht und fleucht es in den Wiesen....





Am nächsten Tag fahr ich weiter ins Herz der Vogesen – Col de la Schlucht – und Hohneck:





Teilweise gehen die Straßen auf 1100m hoch und die Vegetation ist schon spärlicher. Gerüchteweise soll dort auf den Höhen sowieso nicht viel wachsen, da das Gelände im Ersten Weltkrieg durch Giftgas stark verseucht wurde ...



Oben auf Hohneck angekommen bietet sich nach einem kurzen Spaziergang eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge und den „Lac de Fischboedle“ – dadurch, dass diese Gegend lange zu Deutschland gehört hat, sind drollige Namenszusammenstellungen entstanden. Dazu aber am Schluss etwas mehr...







Besonders überascht war ich davon, dass man mit etwas Glück sogar Gemsen beobachten kann. Ich dachte immer, so was sieht man nur noch in den Alpen...



Mit den Huftieren in Frankreich ist das sowieso eine besondere Sache: besondere Vorsicht ist geboten wenn sie einen auf Anhalter machen und aggressiv darauf drängen, mitgenommen zu werden. Am Besten man stellt sich dumm und macht so, als könnte man kein französisch Verstehen .... dann lassen sie einem meist unbehelligt weiterfahren ;->



Die Fahrt geht weiter Richung Süden über die dortige Höhenstraße die „Route des Cretes“ zur höchsten Erhebung der Vogesen, dem Grand Ballon mit 1424m Höhe.





Zur meiner Freude führen schöne Wege dorthin....



Mittlerweile fängt es an ein bisschen zu gewittern, aber das hält nicht lange an, sondern führt nur dazu, dass man neue Eindrücke sammeln kann.



Die Straßen sind dort so rau, dass sogar ein Sommerregen sie nicht wirklich rutschig macht – bedingt durch die vielen Kurven und den spärlichen Verkehr gibt es vor einer Kurve keine Gegner --- nur Opfer!!





Über Thann geht es nördwestlich weiter über den Col de Bramont wieder hoch zur „Route des Cretes“. Gleich nach dem Col geht rechts ein kleines Sträßche hoch zum Rainkopf.



Diese Verbindung ist eine der schönsten Waldstraßen die ich je gefahren bin. Eng, wellig, kurvenreich geht es steil hoch und runter. Ein Traum, der leider aber schon nach ein paar Kilometern zu Ende ist. Die Zeit, die man aber auf diesem Sträßchen verbringt ist es aber wert. Leider, leider hab ich dort total vergessen Bilder zu machen..... wenigstens den Wegweiser am Ende (Hochpunkt) der Straße hab ich noch aufnehmen können.



Dann geht’s wieder zurück zu meinem Domizil über den Col du Bonhomme.





Wenn das Wetter stimmt, wartet unterwegs noch ein ganz besonderes Schmankerl: am Col du Calvaire geht’s rechts runter zum Lac Blanc:



Einen schöneren See hab ich selten gesehen. Kühles klares Wasser wartet auf den erschöpften Reisenden. Es ist einfach herrlich in diesem Wasser und dieser Umgebung etwas zu schwimmen.



Der nächste Tag ist leider schon der Abreisetag – aber da ich früh genug los bin, kann die Gegend noch ein bisschen weiter erkundet werden.

Es geht heute Richtung Nordosten aus den Vogesen raus bis in die Rheinebene:



... vorbei an schönen Landschaften und hübschen Dörfern





Wieder winden sich die Wege über den Hohwald bis zum Kloster Mont St. Odile.



Im Tal angekommen gibt’s noch einen letzten Blick zurück ins „gelobte Land“ ;->






Nicht nur im Sommer durchfahre ich oft diese Gegend. Nein – grade auch im Winter ist es ein tolles Erlebnis mit seinem Roadster durch diese Gegenden zu fahren. Jeden Winter unternehme ich mehrere Touren dorthin – besonders wenn es frisch geschneit hat. Gestreut wird dort nicht. Die Straßen werden lediglich etwas geräumt und das Fahren mit Heckantrieb macht dann richtig Spaß!!

Hier einige kleine Eindrücke der letztjährigen Touren:



Fachwerkhäuser im Ort Riquewihr



Der Gipfel des Champ du Feu nach einem bitterkalten Schneesturm







.... einige Fahreindrücke im tief verschneiten Wald....

Achja: auf die seltsamen Namen wollte ich ja noch eingehen. Irgendwann hab ich auf der Karte einen seltsamen Passnamen entdeckt; den Col du Brechpunkt! Unbedingt wollte ich das Schild fotografieren, das diesen Namen trägt. Leider war der Pass zu abgelegen um ausgeschildert zu sein .... na ja – zur Not tuts auch ein schöner Drift um seine Enttäuschung zu verarbeiten ;->



... noch was: der Nachbarort des Col du Brechpunkt heisst Grand Ballerstein ... ein Schelm, wer böses dabei denkt!

Zum Schluss noch ein paar Bilder die ich unterwegs mit den Handy geknipst habe – deswegen die etwas schlechtere Qualität











So – ich hoffe euch hat der kleine Bericht gefallen ... wie ihr ja wisst, fahr ich öfter dorthin. Mitfahrer sind immer erwünscht!!

Viele Grüße

Jochen

Beiträge: 15 | Mitglied seit: September 2003 | IP: gespeichert | User ist: offline
Ulli
Gast








  erstellt: 28. September 2006 23:00    zitat    
Klasse Bericht!
Wir werden uns die Tour in den nächsten Tagen auc mal anschauen.

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