Im Zeichen des Grand Canyon du Verdun und der Cote d Azur
Der dritte Tag
beginnt in GAP im Formel Eins Hotel.
Ungleich besser als in Oberwald geschlafen, so fällt der
Abschied vom Bett doch erheblich schwerer;
doch ein Blick durchs Fenster nach draußen, und der blaue Himmel
treibt zum Roadster.
Der eine oder andere gönnt seinem Liebling noch eine extra
Wäsche und wieder geht die Fahrt weiter in Richtung Süden, in
Richtung Sonne.
Das Rhonetal und die Provence bieten eine völlig andere
Landschaft als die schneebedeckten Pässe vom Vortag.
Die Landschaft wird zunehmend mediterran; grüne Bäume, und
immer tiefer werdende Schluchten, denn der Weg führt direkt zum
Grand Canyon du Verdun.
Diese Schlucht ist wirklich ein endloser Canyon.
Der Weg führt in den Höhen entlang - und bleibt in der Höhe.
Bemerkenswert sind hier die endlos tiefen Schluchten. An
Kurven entlang, die nie zu enden scheinen und sich immer wieder
um den Berg herum wickeln, gibt es einige Aussichtspunkte, von
denen man in die unglaubliche Tiefe blickt und einen klaren
blauen Bergbach fließen sieht. Ab und an sind hier dann auch
einige Kajakfahrer unterwegs - aber sie sind zu tief um sie genau
erkennen zu können.
Unser Weg führt weiter - leider sind wir nicht allein auf dieser
unendlichen Höhe; viele hinderliche Kombifahrer und auch der
eine oder andere Bus halten auf; eine Touristenstraße eben.
Im großen und ganzen bemühen sich aber alle, der
"Horde" Roadster Platz zu schaffen und freuen sich doch
sehr, wenn die offenen und bunten Spaßautos den Weg kreuzen.
Eine alte Dame am Wegrand in einem Dorf ruft in ihrer
Begeisterung die Farben der einzelnen Roadster (ein
"Megaist" spricht seither fließend die französischen
Worte "rouge et noir" :-))
Der Weg bleibt in luftiger Höhe, teilweise wird die Vegetation
grün und direkt darüber ist der blaue Himmel, "Roadsterparadies"
wäre das Wort dafür.
Eine Kurve um die Ecke, und man schaut direkt nach unten auf
einen wunderschönen malerischen See.
Er schimmert blaugrüntürkis, noch blauer als der Himmel.
Egal aus welcher Perspektive man ihn sieht, er hat immer diese
bestechend leuchtend blaue Farbe. Vor zehn Jahren hatte er genau
die gleiche Farbe und sie ist kein bisschen verblasst.
Wir fahren weiter in die Tiefe auf den See zu; unten angekommen
wirkt er immer noch so leuchtend.
Nun roadstern wir wieder dem Berg entgegen in die Höhe - die
Höhenunterschiede sind enorm.
Es geht weiter durch einige malerische Dörfchen, in denen
teilweise die Häuser sehr schön bemalt und gestaltet sind.
Eine Patisserie wirkt allein durch ihr Aussehen wie eine kleine
Pralinenschachtel, so putzig und bunt bemalt ist sie - leider
fehlt uns die Zeit, sie leerzukaufen :-).
Und wieder kurvt die Strasse und wieder
ändert sie völlig die Richtung - der Grand Canyon du Verdun
hört, so scheint es, nie auf - die Kurven sind unendlich.
Diesmal führen sie durch ein kleines Dorf mit einem auf der
Höhe liegenden, sehr interessant gestalteten Haus, dessen Türme
wie Zwiebeltürmchen wirken und mindestens doppelt so bunt sind.

Genug der Berge - nun ruft das Meer.
Etwas weiter südlich führt uns der Weg nach Frejus an den
Strand; la plage!
Die
Küstenstrasse - durch St Raphael in Richtung Cannes ist sie
teilweise recht stark frequentiert - führt direkt am Meer
entlang.
Strände wechseln hier ab mit dort gelegenen Anwesen.
Auf dem Wasser sieht man Schiffe kreuzen und die Sehnsucht nach
dem Meer wird stärker.
An einigen Parkplätzen am Meer gelegen hat man Gelegenheit, dort
hinaus zu schauen und zu träumen.
Manchmal schafft man es sogar, eine "Parkreihe" direkt
am "plage" zu "ergattern".
Ein schnelles Bad im Mittelmeer ist hier problemlos möglich, denn es gibt immer eine Süßwasserdusche am Strand mit der man das Salzwasser wieder abspülen kann.
Nun erreichen wir
Cannes.
Hier sieht man wirklich luxuriöse Bauten, die großen Hotels am
Platz, und teilweise auch Häuschen und Kirchen aus vergangener
Zeit.
Wir biegen links ab und verabschieden uns schweren Herzens vom
Meer, denn in Vallauris wartet unser Etap Hotel auf uns.
In der benachbarten Pizzeria werden wir sehr freundlich empfangen - und der Nachtisch... die Profiteroles waren einfach traumhaft. Es leben die Franzosen und ihre Schokoladensoße!
Fotos: Astrid und Elmar Münzer