"sehen und gesehen werden"
Von unserem Übernachtungsort Vallauris führt der Weg wieder an
die Küste, bzw. an die Autobahn die auch teilweise noch
atemberaubende Blicke aufs Meer bietet.
Das Ziel - Monaco
Einen Zoll gibt es hier nicht - erst an den luxuriösen Bauten
erkennt man dass man sich dem Fürstentum nähert.
Schnell ist man dann in der Stadt Monte Carlo selbst.
Baugrund scheint hier knapp zu sein - oder einfach nur teuer denn
die Hotels schmiegen sich mehrstöckig am Berg hoch und sitzen
Schachtel auf Schachtel.
Trotzdem - einige der Gebäude sind mehr als beeindruckend.
Die Monegassen lassen es sich etwas kosten, auch alte Gebäude zu
erhalten.
Unser Ziel ist das Zentrum - das Spielcasino.
Es liegt an der Strandpromenade mit Rücken zum Meer.
Ein großer Prachtbau - "bewacht" von einem Herrn in
Livree.
Wir begutachten die
"Rückseite", die "Strandpromenade". Von hier
hat man einen erstklassigen Blick auf das Meer, auf den
Fürstenpalast, den Hafen, und bemerkenswert der Blick auf den à
la vasarely in mehreren Blautönen gehaltenen
Hubschrauberlandeplatz direkt am Meer.
Wir bewegen uns zu Fuß in Richtung Hafen.
Die Wagen haben wir im zentral
unter dem sehr schönen Park liegenden Parkhaus abgestellt.
Mehrere Stockwerke bietet es hier Platz für sehr viele Wagen.
Im Hafen ist eine Yacht beeindruckender als die andere.
Hier sieht man Geld und Reichtum auf dem Meer schwimmen und
auslaufen.
Schaut man auf das Wasser, so ist es so unvorstellbar blau wie
der Himmel.
Wir bummeln noch eine weile durch die Monegassenstadt - doch dann
ruft wieder der MX-5 und wir folgen.
Leider führt der Hauptweg nun wieder über die Autobahn, doch
auch von hier kann man noch den einen oder anderen sehnsüchtigen
Blick aufs Meer werfen und sich verabschieden.
Die Autobahn ist leider eher
emotionslos naja nennen wir das Kind beim Namen: langweilig - und
kostet auch noch Geld - doch bald führt uns der Weg in
Richtung St. Bernadino.
Der Grenzübertritt ist eher etwas lautstark. Kurz vor der Grenze
begegnen uns die MXe des Essener Clubs.
Da MX-5 auf unserer Tour leider etwas Mangelware waren schlägt
die Begeisterung hohe Wogen.
Ein Gehupe, ein Gewinke, ein Gerufe und ein Klappiknopf der nun
massiv auf sein Durchhaltevermögen überprüft wird.
Wunderschön nun auch der Weg am Lago Maggiore entlang.
Es ist noch mediterranes Klima - ein wenig bedeckt und diesig,
doch trotzdem noch wunderschön anzusehen.
Mit den Schweizer Bergen holt uns aber leider auch wieder der
Regen ein. Eine Woche später schneit es hier schon wieder - wir
hatten Glück!
Der vormals blaue Himmel trübt sich ein - Wolken hängen tief
und bedecken teilweise die Berge, so dass nur noch die
schneebedeckten Wipfel zu sehen sind.
Unbeirrt fahren wir weiter - dem Gipfel entgegen.
Der St. Bernadino schlängelt sich in putzigen Serpentinen
aufwärts.
Wunderschön immer anzusehen sind die Wagen, die schon einige
Serpentinen weiter sind.
Bunte Farbkleckse, die mit den mittlerweile schon normal
anmutenden Schneebrettern an der Straße richtig lustig wirken.
Der Aufenthalt auf dem St. Bernadino ist mehr als kurz.
Zu kalt, zu nass, zu unfreundlich war es zum Aussteigen; ist es
doch ein Unterschied, ob man im offenen MX-5 warm und kuschelig
sitzt und den Schneeregen ignoriert, oder ob man auf einem
zugigen Berggipfel den zugefrorenen See bewundert.
Der Abstieg gestaltet sich sehr rasant.
Unbehindert von den üblichen Verkehrshindernissen in Form von
irgendwelchen Kombis (wer fährt bei dieser Witterung schon
freiwillig auf einen Pass) wird ins Tal gerauscht.
Der Regen hat keine Chance in den Roadster zu gelangen.
Die Bremsen des MX-5 werden hart auf ihre Tauglichkeit überprüft. Sieben von acht NA und NB bestehen - ein NB zeigt Ausfälle. Der Fahrer findet dies alles andere als lustig; verständlicherweise - denn rechts und links von der Straße geht es doch immer noch recht stark abwärts. Entgegen allen anderen leuchten seine bisher schon spärlich genutzten Bremsleuchten nun fast gar nicht mehr auf - er verlässt sich lieber auf die Motorbremse, als es drauf ankommen zu lassen, ob der kleine MX denn nun Lust hat zu bremsen. Leider ist der Anruf am nächsten Tag bei der Mazda-Hotline, der sich sehr langwierig gestaltet, recht nutzlos - er wird zu einem Händler geschickt, den es schon längst nicht mehr gibt. Gottlob weiß dieser wenigstens, wo die nächste Mazda-Vertretung ist.
In diesem
Fall ein dicker Minuspunkt für die Hotline, der nur durch die
Hilfsbereitschaft des örtlichen Händlers, Mazda Fercher in Oberlienz,
wieder wettgemacht werden konnte.
Relativ einfach gestalten wir nun den Weg zu unserer Unterkunft
nach Lenzerheide.
Ein kurzer Halt noch auf der Via Mala - von hier sieht man den
Rhein in einer unendlich tiefen Schlucht, völlig ungewohnt,
kennt man den Rhein doch als breiten gemütlichen Strom.
Hier sieht man ein glasblaues Rinnsal in tiefster, allertiefster
Tiefe.
Doch jetzt ruft unser Bett - wir fahren zu unserer Unterkunft
nach Lenzerheide.
Ungewohnt das Kuschelsammellager... doch einen MX-5er schreckt
relativ wenig - da müssen wir nun wohl durch; und ich schlief
besser als ich zunächst dachte.
Fotos: Astrid&Elmar Münzer