Provence

Dieser Bericht erreichte uns von Steffen Lingen, vielen Dank!


Provence 2003

So und hier ist er nun der Reisebericht aus der Provence:

Zwei Wochen haben wir unsere erste MX-5 Tour durch Frankreich gemacht und es war – wie Ihr ja alle aus eigener Erfahrung wisst – super! Vor der Abfahrt stand das Packen, und für alle, die noch nicht eine große Tour gemacht haben – es geht ! Man bekommt mehr in den Kofferraum als man denkt. 
Wichtig
ist nur, viele kleine Taschen zu packen und die schweren Sachen ( Bücher / Schuhe / etc. ) in den Kofferraum, die leichten Sachen auf den Träger zu packen – es fördert erheblich den Federungskomfort !

Wir sind zunächst von Düsseldorf nach Offenburg zu Freunden von uns gefahren , dort haben wir das Wochenende verbracht . Eine freundliche Nachbarin hat uns ihre Garage zur Verfügung gestellt ( "dem Kloinen frierts sonsch ...") und wir konnten mit dem Golf unserer Freunde zu viert in einem Auto die Gegend erkunden. Das Wetter war nicht so toll und außerdem hatten wir ja noch genug Kilometer vor uns.

Am Sonntag ging es dann in Richtung Burgund / Chagny auf . 
Erste wichtige Erfahrung: Tankstellen in Frankreich sind selten ! Also schaut auf die Tankuhr wenn ihr losfahrt, wir sind gerade noch mit dem letzten Tropfen bei der ersten französischen Tankstelle angekommen. Generell gilt: Tanken in Frankreich ist billiger als in Deutschland, Super 95 ROZ liegt bei 99 Cent – 1,09 €.

Das Hotel in Chagny ist empfehlenswert - die Hotelliste habe ich am Ende mit Adressen und Preisen beigefügt. 
Chagny selbst ist ein Kaff , doch wenige km entfernt
gibt es den Ort Beaune und der ist süß und hat viele schöne Restaurants und Bistros.

Am nächsten Tag geht es weiter nach St. Saturnin les Apt mit einem kleinen Abstecher über Cluny.
Wer im Unterricht aufgepasst hat, weiß, dass hier der Clunienser Orden war und dort
ein Kloster stand, das größer als der Petersdom werden sollte. Nach der franz. Revolution wurde das Kloster allerdings abgebaut und wie ein Steinbruch verwendet – trotzdem lohnt sich ein Besuch , der Ort ist schön und die Ruine ist beeindruckend.

Weiter geht die Fahrt in den Bois Dormante – den schlafenden Wald. Das Hotel liegt nicht in St. Saturnin les Apt direkt , sondern man biegt vor dem Ort links in die D 4 ab, ein paar km weiter geht es direkt nach einer Brücke dann in den Bois Dormante. Das ist ein kleines aber feines Gästehaus mit schönen Zimmern, einer freundlichen Wirtin (Marielle) und einer günstigen Lage für Ausflüge in die Umgebung. 
Zu empfehlen
ist Avignon, Gordes, Goult, Bau de Provence und insbesondere ein Fahrt in den Colorado Provencale, einem Abbaugebiet für Ockerfarben. Hier gibt es eine Departement Strasse ( D ....) nach Rustrel die einfach ein Traum ist: Vom Bois Dormante aus in Richtung St Saturnin, dann hinter dem Ort nicht die Erste, sondern die zweite Möglichkeit in Richtung Rustrel.

Wir sind vier Tage geblieben bevor es weiter nach Cassis ging. Für die Fahrt nach Cassis solltet Ihr die Strecke über den Luberon - Gebirgszug nehmen, also nicht die National Strasse, sondern die D – Strasse die auf der Michelin Karte grün markiert ist und in St Saturnin rechts vor der Zufahrt zum Ort hochgeht ( da wo man an den Fluss kommt ).

Cassis selber ist ein kleiner, aber leider auch teurer Fischerort. Er wird von den Marseilleaisern als Wochenend–Erholungsort genutzt und so sind auch die Preise.
Das Hotel Cassitel ist schlicht unbrauchbar.
Die Zimmer sind eigentlich noch unter Jugendherbergsniveau, zudem ist es zum Hafen hin sehr laut, da sich auf dieser Seite unten im Hotel die In-Kneipe der Jugend befindet . Dafür werden 75,00 Euronen pro Nacht gefragt.

Besser ist das Hotel Liauteaud, das auch am Hafen liegt. Es ist auch einfach, aber billiger und die Zimmer haben einen Balkon. Es gibt ein weiteres schönes Hotel am Ortsausgang, Zimmerpreis hier allerdings auch 100 – 120 €, dafür hat es einen eigenen Strand und einen schönen Blick auf den Ort.

Von Cassis aus sollte man eine Tour nach Aix en Provence machen. Ideal ist der Samstag , da ist morgens Markt und außerdem kann man dort nett einkaufen. Parken ist allerdings ein Problem, die Parkhäuser sind wenig vertrauenerweckend und die restliche Parkplätze rar. Am besten stellt man sich entlang des Rings hin, das ist belebt, man bekommt einen Parkplatz und ist in der Regel in drei Minuten in der – nicht so großen - Innenstadt.

Wenn man Cassis in Richtung Cavallaire sur mer verlässt sollte man die Routes des Cretes fahren, eine Berg- und Küstenstr. vom Feinsten.
Cavallaire sur mer ist eher langweilig als Ort, aber das Hotel Villa Provencal ist Spitze, wenn möglich lasst euch eine chambre provencal geben, bevorzugt ist die Nr. 2
, die eine Riesenterasse hat . Das Hotel ist unter deutscher Leitung, direkt am Ort liegt ein schöner langer Sandstrand, den man etwas hinter dem Ort mit dem Auto erreichen kann. So kann man baden und hat den Wagen trotzdem im Blick.

Auch hier lohnen sich Fahrten ins Hinterland , insbesondere Baumes les Mimosas, aber auch St Tropez ist 20 Autominuten entfernt. Wer Mut hat, fährt hier mit dem Wagen bis an den Hafen. Das ist zwar nicht so richtig erlaubt , aber der Sympathiebonus des MX-5 führt dazu, das statt Führerschein / Fahrzeugschein von der Polizei eine Besichtigung en detail verlangt wird ;-) . Als die Jungs in blau auf uns zukamen dachten wir erst , „das kostet aber !" – weit gefehlt, man wollte sich das Auto ansehen und nach erfolgter „Führung" hatten wir den wohl am besten bewachten Parkplatz in St. Trop. Zwei Polizisten und ein MX- 5 auf der Mole am Hafen – selten bin ich so beruhigt durch eine Stadt gebummelt ...

Weiter geht es über Port Grimaud ( reinfahren ) und Cannes nach Antibes. 
Das Hotel La Jabotte ist der Tipp des Tages. Politisch Korrekt wird das Hotel von einer eingetragenen Lebenspartnerschaft geführt und die Jungs machen das perfekt ! 
Schaut Euch die Seite an, das Hotel liegt in einer kleinen Seitenstrasse genau zwischen Antibes und Juan les Pins, keine 60 m vom Strand.

Seht Euch das Picassomuseum und den Hafen in Antibes an , es lohnt sich. Außerdem gibt es einen täglichen Markt, eine gute Gelegenheit um letzte Einkäufe für die Daheimgebliebenen zu tätigen. 

Als Rückweg haben wir die Autobahn genommen Antibes -> Genua -> Milano -> Basel -> Freiburg. Die Strecke ist landschaftlich schön, und wer Tunnel sammelt kommt voll auf seine Kosten ;-)) 

So das war's, wer noch Fragen hat kann mir eine Mail schicken: Jo@mx5na.de

Anhang: 

 

 

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