Summersun - Tour 2002


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Badetag!

Entlang der Cote d Azur, bei Nizza auf die obere Corniche, danach übers Hinterland, den Col de Braus nach Menton.

Tip: nicht zur Hauptreisezeit der Franzosen (die großen Ferein beginnen am 1.7.) an die Küste fahren, es ist dort hoffnungslos überfüllt!

Heute ist Erholung angesagt, geplant ist nur die Cote D Azur entlang zu flanieren, sehen und gesehen werden, das Meer auf sich wirken zu lassen und irgendwo rein zu hüpfen. Stressfreier kann ein Tag nicht sein. 

Die Küstenstrasse ist erwartungsgemäß voll, aber wir haben ja Zeit. Am Cap von Antibes ist das noch steigerungsfähig, wie schon im MX-5.de Forum angekündigt, hier ist „Marineland“ ein „Wasserpark“ und der scheint ganz Frankreich anzulocken. Es geht im Schritt-tempo und es ist in den offenen Autos wirklich heiß.

Aber schön ist es an der mondänen Cote d Azur – man kann nachvollziehen, dieses Sehen und gesehen werden – und – ein Lächeln ist es doch wert, auch wir werden „gesehen“ das eine oder andere „Mazda“ klingt mir ans Ohr, der MX-5 ist hier sehr selten und wird durchaus auch bestaunt.

Draußen auf dem azurblauen Meer ziehen Surfer und Segelboote ihre Kreise. Große Jachten laufen aus oder liegen in den Häfen vor Anker, hier wird richtig Geld zur Schau gestellt.
Die großen Hotels an denen wir vorüber fahren,  man kennt die Namen.

Wir halten Ausschau nach einem netten Badeplatz, werden aber leider enttäuscht. Es ist völlig überfüllt an den Stränden, weder ein Parkplatz, geschweige denn ein Strandplatz ist zu sehen.
Wir flanieren weiter – und da! An der Strasse sind mehrere Plätze frei.

Schnell halten wir einfach hintereinander an, es ist kein öffentlicher Strand mit Sand aber man kann über die großen Quader drüber klettern und unten es sich auf dem Kieselstrand einigermaßen bequem machen. Die Autos haben wir im Blick, was mich zum Beispiel ungemein beruhigt, irgendwie hätte ich Tara nur ungern in Südfrankreich einfach irgendwo abgestellt....  

Nun endlich, die Abkühlung! Das Meer ist warm, leider auch, durch den Kieselstrand, etwas schmutzig, aber es hält sich in akzeptablen Rahmen. Am Ende des Tags wissen wir, dass weiter östlich der Sandstrand beginnt, wir unseren Badetag mit einem ausgiebigen Strandspaziergang hätten abschließen können, aber auch hier ist es ganz nett.

Einige Zeit verbringen wir hier, kühlen uns ab und schauen auf s Meer hinaus.
Die Landeanflüge auf den Flughafen von – es muss wohl Nizza sein, lassen sich von hier auch sehr gut beobachten. In sehr kurzen Abständen senkt sich dort ein „Vogel“ nach dem anderen ab.

Genug gebadet und gebummelt, der Roadster ruft.
Wir starten wieder mit den MXen und es geht weiter die Küstenstrasse entlang. Auch nach der größten Mittagshitze ist es immer noch voll und über die 60 Stundenkilometer kommen wir nicht raus.

In Nizza finden wir am Hafen durch Strassengewirr vorbei die obere Corniche.
An der Küste führen drei „Corniches“ entlang. Die unterste direkt an der Küste, die mittlere etwas weiter oben und die obere Corniche, fast schon im Hinterland mit dem direkten Blick auf die Küste.
Die mittlere und untere Corniche lassen wir links liegen. Unten ist uns zu viel los, und auf der mittleren sieht man mit unseren niedrigen Wagen nicht sehr viel da hier ein kleines Mäuerchen die Strasse entlang führt.
 

In der Höhe geht auch ein laues Lüftlein, wir atmen auf, auch etwas schnelleres Fahren, mehr Fahrtwind ist nun möglich. Die Aussicht auf s azurblaue Mittelmeer ist atemberaubend. An einer Aussichtsecke halten wir an und genießen diesen unwahrscheinlich weiten und schönen Blick über die Dächer von Nizza.  Es ist dort wirklich  schön. Man muss weder Grace Kelly noch Cary Crant sein um diese Strasse nicht mindestens genau so zu genießen, wie die beiden in der legendären Cabriofahrt. Ein Autowrack entdecken wir in der Tiefe und so sind wir später  doch ungleich langsamer unterwegs als die schöne Blonde in dem Filmklassiker.

Auch die obere Corniche führt irgendwann wieder zur Küste zu. Die verstopfte Küste?

Wir entscheiden uns um und fahren ins Hinterland. Es ist mittlerweile unerträglich heiß geworden. Im Stop and Go am Meer entlang, das klingt nun doch nicht mehr so sehr nach reinem Vergnügen.
Peille und Peillon, so heißen die kleinen Dörfer an verschlungenen kleinen Strassen.
Es ist immer noch sehr warm, aber der Fahrtwind kühlt etwas.

Das Grün der Bäume und Sträucher ist hier nicht mehr so saftig wie wir es aus den französischen Hochalpen kennen.  Es ist blasser und wir sehen mehr schroffen Felsen.
Ein großer Steinbruch ist bei Peillon zu sehen, hier wird abgebaut was das Zeug hält.
Das Dörfchen soll laut Reiseführer dass schönste in der Gegend sein, mir fällt es nicht mehr oder weniger auf, als die anderen kleinen Orte auch. 

In l'Escarène dem Startpunkt zum Col de Braus, rasten wir kurz.
Der Col de Braus ist in der Gegend einer der bekanntesten und wer kennt das Bild nicht wie sich die Serpentinen den Berg hinauf schlängeln.
Eine Spitzkehre folgt der nächsten bis man sich endlich  den Berg hinauf gespindelt hat. Es ist eine tolle Strecke; dann geht es noch einige Meter den Berg entlang und an der nächsten Kurve kann man den gesamten Verlauf des Col de Braus, jede Spitzkehre von oben sehen.
Hier wird erst bewusst, wie oft man das Lenkrad ganz eingeschlagen hat.  

Wir kommen nach Sospel, angekündigt als kleines verschlafenes Bergdorf. Auf einer früheren Tour ist Harald hier schon durch gefahren und wir freuen uns auf eine beschauliche Rast.
Um so größer ist die Überraschung, als wir feststellen, dass auf dem menschenleeren Parkplatz  Mittelalterspiele aufgebaut sind, und „Spielleute“ kammblasend und recht sonderbar aussehndes Tröteninstrument blasend durch die Strassen ziehen.
Wir halten für einen Kaffee und schauen dem bunten Treiben eine Weile zu. 

Über den Col de Castillon geht es nun direkt wieder an die Küste nach Menton zu unserer Unterkunft und ins Wasser.

In Menton sind sehr viele Strandrestaurants, daneben auch freie Strände mit Sandstrand.
Abends hat man hier kein Problem mehr einen Platz zu finden und die Zehen noch mal ins Wasser zu strecken.
... es hatte ja keiner gesagt man müsse in voller Montur reinhüpfen...   

Da Menton nicht weit weg ist von Monaco, kann man nun, da gegen acht die Küstenstrasse vergleichsweise leer ist, den Abend auch zu einem Abstecher ins Fürstentum nutzen.
Die Küstenstrasse bei Nacht ist atemberaubend schön und auch abends ist vor dem Spielcasino in Monte Carlo noch einiges los.
Hat man das Fürstentum noch nicht gesehen, so ist ein abendlicher Abstecher ein Muss!


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