Summersun - Tour 2002


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Tag 5
: Immer der Nase nach...

Menton, Col de Turini, Col de la Bonette, Col de Vars, Col D Izoard, Col du Lautaret, Col du Galibier, Col du Telegraf, Col du Mont Cenis und Lac du Mont Cenis

Und die Nase zeigt nach Norden!
Nach den beiden „Bummeltagen“ am Meer sind heute wieder Kurven und Strecke dran.
Die Mx-5 Karawane zieht nach Norden  über die D2666 in Richtung Sospel der D2566 folgend auf den Col de Turini.
Die legendäre „Monte“ führt hier im Frühjahr entlang, allein das birgt schon die Garantie für eine anspruchsvolle Strecke mit Kurenspaß.

In La Bollene-Vescubie wechseln wir auf die D 2565 nach St. Martin-Vesubie, fahren an Isola 2000 vorbei und bereiten uns auf den Col de la Bonette vor.
Mit 2715 Metern ist dieser Pass der höchste befahrbare Alpenpass.
Es ist beeindruckend da oben zu stehen. Es ist trocken und wir haben eine sehr weite Sicht auf die umliegenden Berggipfel, von denen kein einziger Höher ist. Hier ist das Dach der Welt.

Durch den untypischerweise fehlenden Schnee, wird einem das gar nicht so bewusst wenn man hier steht; doch die Mx-5 e vorher haben die Höhe sehr bemerkt. Bis zu 30% Leistung ging durch den starken Höhenanstieg verloren.

Vegetation ist keine mehr sichtbar, um uns rum nur dünne Bergluft, einsame Berggipfel, der Himmel ein paar Wolken und Geröll oder Steine. Hier wächst nichts mehr, es ist fast wie am Ende der Welt. Kurios kommen einem die, dann doch vergleichsweise vielen Menschen vor, es steht immer eine Reihe Autos und Motorräder auf der Bonette und genießt wie wir, das nicht vergleichbare Bergpanorama. Wir halten und nun in  Richtung Col de Vars, Guillestre.

Auf der D902 geht es weiter auf den Col d Izoard und wieder abwärts nach Briacon.

Ständig geht es hier auf und ab, eine Rechtskurve jagt die Linkskurve, ich kann vor lauter Kurven und Bergpanorama schon fast nicht mehr grade gucken. Eine grade Landstrasse erschien mir jetzt vermutlich wie eine Autobahn. Die Strasse ist nicht besser und nicht schlechter als jede andere Passtrasse, mal breiter mal schmäler, mit Leitplanke (leider, denn unsere Wagen sind wohl nicht so hoch wie der Durchschnitt) mal ohne.
Manchmal führt uns der Weg durch, in den Felsen gehauene kleine Tunnels,
die Strassen hier bieten wirklich einiges.

Nun steht der Col de Galibier (2646m) wieder auf dem Programm. Auch ihn habe ich anders in Erinnerung, ich erkenne wohl das eine oder andere Häuschen auf dem Weg nach oben wieder, aber so ohne Schnee wirkt die Strecke völlig anders, unspektakulärer. Man kann hier tief ins Tal sehen und die bereits gefahrene Strasse, wie sie sich im Tal schlängelt sehen.

Was heißt Tal, immerhin liegt diese Strasse auch schon einige tausend Meter hoch, aber wenn man so zu ihr hinunter schaut, kommt sie einem fast wie das Tal vor.

Statt dem letztjährigen ewigen weiß und den Meterhohen Schneewänden an der Seite, können wir nun bei strahlendem Sonneschein, die grüne in der Vegetation niedrige Bergwelt bewundern. Oben auf dem Gipfel sind es dann wieder nur ein paar Büschel und Geröll.

Der kleine Col du Telegraf (1566m) führt uns nun zu unserer Unterkunft in Mont Cenis.
Wir sind früh da, und so genügt die Zeit noch für einen kleinen Ausflug auf den Mont Cenis und den dazugehörigen Bergsee.

Der Ausflug ist sehr zu empfehlen. Nach der unendlichen Hitze des Tages, ziehen hier nun Wolken und Nebelfetzen auf, der See liegt etwas unheimlich, die Frage nach dem See eigenen Ungetüm drängt sich auf. Wir umfahren den See ein wenig, er liegt hier – unerschütterlich und stellen dann die Roadster ab um das alles auf uns wirken zu lassen.

Eine Kuhherde probt vom Berg den Abstieg. Unsere Wagen verschwinden in der vorbeiziehenden Herde, die Vierbeiner schauen neugierig, werden aber vom Hirten und dem zugehörigen Hund, der alle Mädels gnadenlos in die Kuhwade zwickt hurtig weiter getrieben. Das Bimmeln verstummt, Wir werfen noch einen letzten Blick auf den See und fahren wieder ins Tal nach Mont Cenis wo wir an diesem Abend fürstlich speisen.

 


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